Danke Leonz!

Dieses Jahr feiert der Bernerhof Gstaad sein 120-jähriges Jubiläum. Wir können diesen Geburtstag nicht feiern, ohne eine Person ganz besonders zu würdigen: Leonz Blunschi! Denn ohne ihn wäre der Bernerhof heute nicht das, was er ist...

Neunzehnsechsundsiebzig.

Den Walkman hatte man noch nicht gekannt. In Seveso ist eine Chemiekatastrophe
passiert. Jimmy Carter ist zum Präsidenten der USA gewählt worden, der Direktor
der CIA hiess George Bush. Und in Gstaad haben Leonz und Gisela Blunschi das
Hotel Bernerhof übernommen.

Die Blunschis haben umgebaut. Ja, sie haben den Bernerhof total saniert. Das ist 1978 gewesen, und was nachher gekommen ist, wissen wir alle: Eine lange Erfolgsgeschichte in Blunschis Bernerhof.
Leonz hat den Bernerhof — SEINEN Bernerhof — etabliert und verankert, und zwar mit viel Weitsicht. Das war über-haupt eine der grossen Stärken von Leonz Blunschi: Er hat immer langfristig gedacht. Er hat nie den schnellen Erfolg gesucht.

Zu seiner Zeit war Leonz Blunschi für junge Hoteliers ein Vorbild. Er war dem Zeitgeist in manchen Fragen voraus. Nicht nur in der Hotellerie. Als Gemeinderatspräsident von Saanen ist er beispielsweise eine der treibenden Kräfte gewesen für ein autofreies Gstaad.

Wäre das Menuhin Festival, was es heute ist, ohne das Engagement von Leonz Blunschi? Ich glaube nicht. Eine Des-tination wie Gstaad lebt von solchem Engagement. Es können nur Menschen sein, die einem Ort sein Gesicht und seinen Charakter verleihen. Und der Mensch.

Leonz Blunschi hat das Gesicht und den Charakter von Gstaad zweifellos mitgeprägt und gestaltet.
Zwanzig Jahre, nachdem Blunschis in Gstaad den Bernerhof übernommen haben, also 1996, ist George Bush schon seit vier Jahren Ex-Präsident der USA, das erste Klonschaf ist auf den Namen Dolly getauft worden und Lord Yehudi Menuhin hat die Leitung von seinem Festival dem Gidon Kremer übergeben.
Leonz Blunschi war ab 1994 Verwaltungsrats-Präsident vom Bernerhof. Zwölf Jahre lang. Seine Liebe zum Bernerhof  blieb unangetastet. Er ist uns mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Er liess unsere Fehler geschehen. Leonz hat sich nie eingemischt. Hie und da ist er mir auch auf den positiven Geist gegangen. Jedes falsche Komma hat er mit seinem  Röntgenblick gesehen. Einen Vogel hatte er noch lange. Den Wandervogel.

Wenn man so die Entwicklungen in all diesen Jahren betrachtet, merkt man, wie viel Zeit vergangen ist, und wie lange Leonz Blunschi für und mit dem Bernerhof und für und mit Gstaad gelebt hat.

Wir danken Dir Leonz!